Nach gut vier Wochen Spielpause durften die Kadetten endlich wieder im Matchdress auflaufen, Pfannenstiel galt es zu schlagen. Diese Partie versprach zumindest für die Teams interessant zu werden, konnte sich doch niemand aus dem Team der Kadetten an ein vergangenes Aufeinandertreffen mit eben diesen entsinnen. Also pfiff das Schiedsrichterpaar, an diesem ihrem Tage des Schiedsrichters, das letzte Spiel ihres Einsatzes an. Das Spiel begann mit den Kadetten, als Favorit, in mehrheitlichem Ballbesitz und deutlichem Chancenplus. Doch mehr als ein 1:0 schaute im ersten Drittel dann doch nicht heraus. Die zürcher Berggemeindler zeigten ebenfalls Geschick am Ball und so zelebrierte man gemeinsam beinahe schönes Unihockey. Auch der zweite Teil dieser Trilogie führte den Handlungsstrang in dieser Weise weiter, ab und an etwas ruppiger und weiter entfernt von der Idee der Schönheit, aber alles in Allem konnte man die Charaktereigenschaft des Anfangs noch erkennen. Die Schaffhauser überliessen vermehrt den Kontrahänten den Ball und liessen nur noch zwischen durch erkennen wozu sie die letzten 4 Wochen verwendeten. Zwischenzeitlich konnte man so die Führung gar auf ein 2:0 ausbauen, aber die Leistung reichte nicht um den gesamten Vorsprung zu wahren. Pfannenstiel zog bald nach und ende des zweiten Drittels stand es 2:1. Das Ende dieser Trilogie kam mit überraschendem Stilwechsel. Schönheit fand darin keinen Platz mehr und zeitweise glich das Spielgeschehen dem eines Eishockeymatches. Beide Seiten loteten die Grenzen des Körperlichen aus und forderten die Konsequenz des Schiedsrichters heraus. Im Chaos gedeiht das Unheil, oder ähnlich könnte man das letzte Drittel aus Sicht der Kadetten betiteln. Nach einem überraschenden Weitschusstreffer von O. Bräm antworteten die zürcher Oberländer erneut und schoben ein zum 3:2, aus einer unübersichtlichen Situation vor dem schaffhauser Slot. Schlussendlich gelang es den Kadetten diesen Vorsprung über die Runden zu bringen. Allerdings hinterlässt die Leistung nicht nur Freudgefühle und Stolz, es gibt auch dieses Gefühl von Überforderung und Unzufriedenheit. Man hätte das Spiel kontrollieren können, wenn man sich nicht auf die Hektik und die unnötigen Zweikämpfe eingelassen hätte. Mit diesem Sieg sind die Schaffhauser wieder zurück an der Tabellenspitze. Doch zur Freude mischt sich auch dieser bittersüsse Geschmack, ein bittersüsser Geschmack des Sieges.
Telegramm: Imboden, Schudel, M. Keller, K.Gysel (0,1), E. Bräm (1,0), P. Schlatter, J. Gysel (0,1), O. Bräm (1,0), Schuler, Vögele, Gasser, Zingg, Jenny, Stoll (1,0), Götz (0,1), Cesari