Nach einer Woche Pause treffen die Schaffhauser um 13:00 im Rennweg Winterthur ein, motiviert, die nächsten 3 Punkte nach Hause zu holen. Uns gegenüber stand Innebandy 11 aus Zürich.
Da wir verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten, starteten wir bis auf die erste Linie, in neuer Kombination gegen den heutigen Gegner. Im Tor sitzt heute wieder J.Hauser. Das Spiel startet intensiv, aber konzentriert. Die Schaffhauser gewinnen die ersten Zweikämpfe und zeigen ihre Präsenz. Entgegen dem Spielstart, der durchaus positiv verlief aus unserer Sicht, müssen wir schon in der vierten Minute das erste Mal den Ball aus dem eigenen Tor an den Mittelpunkt bringen. Doch es braucht schon mehr als einen unglücklichen Moment, um die Kadetten einzuschüchtern. Geeint reagieren wir mit viel Zug und Tempo in Richtung des gegnerischen Tores. Und dies mit Erfolg, schon 2 Minuten später verwandelt Götz auf Zuspiel von E.Bräm eine Standardsituation aus der rechten Ecke! Trotz des schnellen Ausgleichs bleibt das erste Drittel spannend. Wir spielen zwar gut und kontrollieren weitgehend das Spielgeschehen, jedoch lassen wir durch kleine Unkonzentriertheiten schnelle Konter zu. Hauser und zahlreiche entblösste Körperstellen halten unser Tor jedoch vor weiteren Eindringlingen sicher. In der 15ten Minute kommen die Zürcher zu einer Überzahlsituation nach einem harten, aber fairen Entscheid der Schiedsrichter. Doch unsere Verteidigung steht sicher wie der Munot und es kommt zu keinen gefährlichen Abschlüssen. Wir halten in beide Richtungen das Tempo hoch und kommen mit einem ernüchternden 1:1 in die Garderobe.
Die Kadetten kommen mit neu gefundener Energie zurück. Durch Schokolade und Bananen gestärkt, können wir uns gut verteidigen gegen die Zürcher, die nun mehr Druck machen. Das Spiel ähnelt in gewissen Situationen mehr einem überdimensionierten Ping-Pong Spiel und doch merkt man das die Kadetten heute nicht mit weniger als 3 Punkten an die Herbstmesse ziehen wollen. In der 28ten Minute ist es dann so weit. Nach einer stabilen Druckphase der Munotstädtler zaubert Stottele den Ball ohne Zuspiel hinter die Torlinie. Nun sollte das Spiel endlich Action sehen. Nur eine Minute später versenkt der junge Bürke den Ball nach einem mustergültigen Konter und einem tollen Querpass von Stoll. Nun geht es Schlag auf Schlag, die Kadetten haben Blut gerochen, vergessen jedoch gelegentlich den sauberen Aufbau vorlauter Tordrang. So wechselt der Ball oft hin und her und es entsteht eine chancenreiche Partie. Nach viel Kampf können wir dank einem wunderbaren Tor von Schuler ohne Zuspiel zu einer 4:1 Führung kommen. Gegen Ende des zweiten Drittels werden die Gemüter noch einmal hitziger, die Innebandy drücken auf ein zweites Tor und die Schaffhauser versuchen das Spiel besser in den Griff zu bekommen. Die sich aufbauende Energie gipfelt in einer weiteren zwei Minuten Strafe für Marco Keller nach überhartem Korpereinsatz. Mit einer Minute auf der Strafuhr endet das zweite Drittel mit 4:1 aus unserer Sicht.
Das dritte Drittel verspricht viel Spannung und es kommt mit der Frage, ob die Munotstädtler den Sack zumachen können oder ob es noch spannend wird. Doch die Frage beantwortet sich den zahlreichen erschienenen Fans schon nach knapp fünf Minuten. Nach einem zentimetergenauen Zuspiel von Bürke, schiebt Stoll das Löchrige zwischen den Beinen des gegnerischen Torwarts in das Eckige. Das Spiel wird intensiver, der Gegner scheint noch an das Wunder zu glauben. Ein bisschen zu viel “wollen” könnte man sagen, denn nach mehreren strittigen Situationen sprechen die Unparteiischen endlich eine zwei Minuten Strafe gegen die Zürcher aus. Unser Power-Play nutzt die Überzahl kaltblütig aus und K.Gysel kann nach einem schnellen Zuspiel von Stadelmann den Spielstand auf 6:1 ausbauen. Doch man sollte sich nicht immer von der Anzeigetafel verführen lassen, das Spiel bleibt weiterhin schnell und umkämpft und nur durch viel Einsatz und einer starken Leistung unseres Torhüters können wir das Tor sauber halten. Die Schaffhauser kämpfen weiterhin um mehr Kontrolle über das hektische Spielgeschehen. In der 57 Minute kann dann Bürke mit seinem zweiten Treffer den Deckel endgültig zumachen. Nachdem Rechsteiner seinen persönlichen Kampf an der Bande führt und den Ball freilegt, zaubert Bürke den Ball in die weite Ecke und festigt somit den Vorsprung. Auch wenn sich das Resultat nicht mehr wenden wird, entwickelt sich das Spiel noch zu einem intensiven Kampf in den letzten Minuten. Knapp zwei Minuten vor Schluss kommt es noch zu einer Überzahl Situation der Gegner die sie jedoch nicht weiter nutzen können. Als dann in der letzten Minute noch eine Strafe für den Gegner ausgesprochen wird, können wir das Spiel gekonnt zu Ende spielen und trennen uns von den Innebandys aus Zürich mit 7.1 und mit drei wichtigen Punkten in der Tasche.
Mit einem gesicherten zweiten Tabellenplatz und einer stabilen Leistung vor der WM Pause verabschieden sich die Schaffhauser Unihockeyaner an die Herbstmesse!