Nach der letzten Runde, die der Unihockeysport gerne aus seiner Geschichte streichen würde, treffen die Schaffhauser nach nur einer Woche zurück in die Arena. In Wyland herrschen auch bei sonnigem Wetter eisige Temperaturen, doch die Stimmung ist gut und man ist gewillt ein Zeichen zu setzen. Da wir im letzten Spiel einige Verletzte zu beklagen hatten, tritt heute ein sehr dezimiertes Kader von zwölf Spielern und zwei Torhütern gegen den Gegner aus Berg an. Ein wichtiges Spiel für die Moral aber auch für die Tabelle.
Das erste Drittel beginnt ganz in unserem Sinne. Obwohl man heute nur mit zwei Blöcken spielt, bestimmen wir das Tempo und lassen den Ball laufen. Berg spielt ein klassisches 2-1-2 System, was uns sehr entgegenkommt. Das Spiel entwickelt sich langsam aber stetig und langsam wird den Spielern wieder bewusst, warum sie diesen Sport so lieben. Diese Spielfreude zeigt sich auch schnell auf der Anzeigetafel. Schon in der sechsten Minute kann K.Gysel auf Zuspiel von Stottele den Ball in die Maschen zaubern. Das Tempo erhöht sich und die Munotstädter drängen auf das zweite Tor. Die Schiedsrichter zeigen Präsenz und halten eine klare Linie. In der zehnten Minute kommt es nach einem rabiaten Stockschlag zum Power-Play und Stottele bringt den Ball gekonnt aus dem Slot zum zweiten Mal ins gegnerische Tor. Doch es soll den Schaffhausern nicht zu einfach gemacht werden. Die Gegner aus Berg wollen den Anschlusstreffer und werden gefährlicher. Es kommt vermehrt zu Chancen und in der sechsten Minute findet der Ball einen Weg durch die Verteidigung der Schaffhauser. Kurz vor Ende des ersten Drittels kommt es zu Verwirrung während einem Wechsel und Berg nutzt diese gnadenlos aus und so gehen wir mit 2:2 zum ersten Mal in die Kabine.
Die Kadetten kommen mit grossen Ansprüchen zurück auf das Feld. Sie lassen sich weniger unter Druck setzen und halten den Ball bis sich eine Lücke auftut. Genau diese Lücke findet E.Bräm in der 25ten Minute mit seinem exaktem Zuspiel in den Slot wo Rechsteiner seinen Gegenspieler in die falsche Richtung schickt und den Ball präzise mit der Backhand unter die Latte hebt. Mit dem erneuten Vorsprung können die Schaffhauser ungezwungener spielen und sich Chance um Chance erarbeiten. Zwar kommen auch die Gegner gelegentlich zu einer Chance, doch David Hauser behauptet sich souverän. In der 35ten Minute ist es wieder Rechsteiner, der das 4:2 erzielt. Nach einem hängengebliebenen Schuss von E.Bräm muss er nur noch einschieben. Nur kurz darauf können die Jungspunde der Mannschaft zeigen, was sie können. J.Ehrat legt mit seinem ersten Scorerpunkt für Bürke auf, der aus vollem Lauf den Ball in die weite Ecke platziert. Die fehlende Kaderbreite macht sich je länger je mehr bemerkbar. Es wird gegen Ende des zweiten Drittels nicht mehr gleich konsequent verteidigt und so kommen unsere Gegner wieder eine Minute vor der Pause zum 5:3. Nach diesem Weckruf bringen die Schaffhauser den zwei Tore Vorsprung in die Pause.
Das dritte Drittel beginnt wie das zweite geendet hat. Es scheint die Konsequenz zu fehlen und so kommt es schon in der 41ten Minute zum Anschlusstreffer. Jetzt muss eine Reaktion her! Die Schaffhauser beweisen Durchhaltewillen und finden zurück in die Partie. Es wird sauber gearbeitet und man kommt wieder vermehrt zu Chancen. In der 47ten Minute kann man endlich wieder ruhig atmen, denn Stottele verwertet souverän das Zuspiel von unserem Captain Zingg. Doch die Schaffhauser Unihockey Gemeinschaft gibt sich damit nicht zufrieden. Nur zwei Minuten später kann K.Gysel auf Zuspiel von Stadelmann zum 7:4 erhöhen. Jetzt muss man Konsequenz zeigen und beweisen, dass man etwas aus den ersten beiden Dritteln gelernt hat. Die Gegner aus Berg bringen noch einmal alles was geht, doch dieses Mal bleiben die Kadetten standhaft. Auch der sechste Feldspieler bringt den Ball nicht hinter die Linie und das Spiel endet mit 7:4.
Mit verdienten drei Punkten und einer wiedergefundenen Spielfreude kehren die Kadetten nach Schaffhausen zurück, wo sie das Weihnachtsessen belohnen soll. Wir bedanken uns für das faire und respektvolle Spiel beim STV Berg und blicken voller Zuversicht auf das kommende Heimspiel gegen die Glattal Falcons.