Im letzten Heimspiel der regulären Spielzeit treffen die Kadetten aus Schaffhausen auf die Mannschaft aus Nesslau. Im Hinspiel musste man sich mit 7:3 geschlagen geben. Um noch Chancen zu haben, sich nicht über die Playouts zu retten, mussten Punkte her. Dasselbe gilt für den Gegner, der ein direkter Konkurrent um Platz 7 ist.
Das Spiel begann, beide Teams waren sich der Ausgangslage bewusst und gingen nur wenige Risiken ein. Die Kadetten hatten in den ersten zehn Minuten mehr Spielanteile. Zweimal kamen die Hausherren der Führung sehr nahe, doch der gegnerische Torhüter konnte gute Chancen noch parieren. Ab der Hälfte des ersten Drittels kamen auch die Gäste besser ins Spiel, so musste sich Hauser im Tor der Kadetten das ein oder andere Mal lang machen. Drei Minuten vor der ersten Pause musste Zingg für zwei Minuten auf die Strafbank. Das Boxplay der Kadetten funktionierte jedoch sehr gut, und man konnte sich mit dem Spielstand von 0:0 in die erste Pause retten.
Das zweite Drittel startete wie das erste geendet hatte. Nesslau konnte sich vermehrt vor das Tor von Hauser kombinieren. Die Kadetten standen defensiv gut, und auch Hauser spielte ein solides Spiel. In der 24. Minute kombinierten die Gäste jedoch zu gut und konnten mit 0:1 in Führung gehen. Mit effektivem Kurzpassspiel gelang es Nesslau, die Verteidigung der Kadetten zu überspielen. Beim anschließenden Pass in den hohen Slot war Hauser beim darauffolgenden Abschluss chancenlos. Die Kadetten ließen sich von diesem Rückschlag jedoch nicht unterkriegen und arbeiteten weiter. Es gelang, den Vormarsch der Gäste vermehrt zu stoppen, und man konnte das eigene Spiel mehr vorantreiben. 21 Sekunden vor Drittelsende musste zum ersten Mal ein Spieler von Nesslau auf die Strafbank. Eine ideale Gelegenheit, um vor der Pause noch auszugleichen. Das Powerplay klappte gut, man konnte den Ball clever in den eigenen Reihen halten und übte stetig Druck auf das gegnerische Tor aus. K. Gysel kam dann zwei Sekunden vor der Sirene noch zum Abschluss, und dieser war prompt erfolgreich. Ein sehenswerter Schuss fand sein Ziel in der rechten oberen Ecke, das Zuspiel lieferte Bräm. Mit dem Spielstand von 1:1 ging man zwei Sekunden später in die zweite Pause.
Das letzte Drittel war dann intensiv umkämpft. Beide Teams wollten die Punkte für sich beanspruchen. Die Gangart wurde zunehmend ruppiger, das Körperspiel immer intensiver. Nach 51 Minuten konnte ein Verteidiger von Nesslau ein hohes Zuspiel nur noch mittels eines hohen Stocks unterbinden. Die Schiedsrichter entschieden sich für einen Strafstoß, ein sicherlich nicht ganz unumstrittener Entscheid. Stottele legte sich die Kugel in der Spielfeldmitte bereit und zog los in Richtung Tor. Der Ball versprang ihm leicht, doch er schaffte es, diesen in die Maschen zu schießen und brachte die Kadetten zehn Minuten vor Spielende in Führung. Die Führung hielt jedoch nur vier Minuten. Danach konnte ein Stürmer von Nesslau glücklich den Ball behaupten und diesen sehenswert an Hauser vorbei ins Tor schießen. Der Spielstand war wieder ausgeglichen. Beide Teams versuchten nochmal alles, und die Kadetten durften es in den letzten zwei Spielminuten mit einem Feldspieler mehr im Powerplay versuchen. Diesmal blieben jedoch alle Aktionen glücklos, und nach Ablauf der 60 Spielminuten konnte kein Sieger ermittelt werden. Es ging dementsprechend in die Verlängerung.
Dort war es zunächst Nesslau, die sich Chancen erarbeiten konnten. Schon nach 45 Sekunden legte sich der Nesslau-Spieler den Ball zurecht. Stottele konnte den Abschluss mit einem kernigen Check noch verhindern, wurde dafür von den Schiedsrichtern mit einer Zwei-Minuten-Strafe sanktioniert. Die Schaffhauser standen im anschließenden Boxplay sehr gut, Nesslau konnte sich keine nennenswerte Chance erspielen. So verstrich die Zwei-Minuten-Strafe ohne einen Treffer. Nachdem man wieder vollzählig agieren konnte, kam Jödicke an den Ball. Er spielte die Kugel der Bande entlang zu Hablützel. Dieser nahm die Kugel in die Schaufel und schoss kompromisslos den Ball ins weite Tor. Mit dieser schnellen Aktion endete das Spiel nach drei Minuten und siebzehn Sekunden in der Verlängerung. Mit dem Endstand von 3:2 n.V. sicherten sich die Kadetten zwei Punkte und bleiben im Rennen um Platz 7.