Dem Herren 2 der Kadetten stand ein harter Tag bevor: In der Fronwaldhalle in Affoltern warteten am Sonntagmorgen zwei der stärksten Teams der Gruppe. Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen der letzten Runde liebäugelte man mit einer Überraschung. Aber es war klar: letztes Jahr hatte man gegen die beiden Teams nicht den Hauch einer Chance. Die zweiten Mannen versuchten daher mit Priorität hinten dicht zu halten und vorne mit Nadelstichen das Glück auf ihre Seite zu ziehen.
In Spiel 1 gegen Winterthur United galt daher klar die Devise: Defensive! Das Spiel war geprägt von viel Ballbesitz und einigen Chancen der Winterthurer, welche aber öfters den Weg ins Aus fanden als aufs Tor. Was dann noch aufs Gehäuse von Luca Miozzari zugeflogen kam, wurde von den Beinen der sich aufopfernden Spieler, der Torumrandung und natürlich Miozzari selbst abgefangen. Ab und zu konnten sich die Kadetten nach vorne kontern, was in der 7. Und 15. Minute zu zwei sehenswerten Toren von David Spörnli (auf Pass von Kenny Hutter) und Kenny Hutter führte. Was die vereinten Wintis beklagten, hatten die Schaffhausener im Überfluss: Effizienz! Das Skore konnte ganze 30 Minuten beibehalten werden und erst in Minute 31 fand ein Ablenker zum ersten mal den Weg ins Tor. Weil es nicht einmal eine Zeigerumdrehung später gleich noch einmal einnetzte, fand man sich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. Ein Time-Out half, die Aufstellung wieder zu stabilisieren und es reichte am Schluss sogar fast zur erneuten Führung (Lattenknaller in letzter Minute). Schlussendlich mussten (oder durften?) sich die Munotstädter mit einem trotzdem verdienten Punkt zufriedengeben.
In Spiel 2 gegen Glatttal Falcons galt es, das Momentum zu nutzen. Aufstellung und Taktik blieben unverändert. Im Vergleich zum 1. Spiel zeigten sich die Falcons aber kaltschnäuziger und effizienter als die Winterthurer. Mal für mal klingelte es im Tor von Luca Kramer (Novum: wir hatten erstmals 2 Goalies dabei!) und so stand es bereits 0:3 zur Pause. Auch danach lief es nicht besser und zu Minute 34 stand es bereits 0:5. Als dann in Minute 37 ein Glattaler (ein Spieler, nicht die Münze) für 2 Minuten auf die Bank beordert wurde, keimten die letzten Hoffnungen auf eine Wende. Das Powerplay lief gut und die Abschlüsse kamen, leider aber nur an die Latte und des Torhüters Maske. Aus einem Missverständnis konnten die Falcons dann sogar in Unterzahl auf Luca Kramer ziehen und tatsächlich verwerten. So stand es beim uneinholbaren 0:6 in der 39. Minute. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Da die Kadettener nichts mehr zur Show beitragen konnten, lieferten sich die Schiedsrichter mit einigen Glattaler Spielern einen veritablen Schlagabtausch. Die Unparteiischen, welche während des Spiels (zu) lange mit Strafen gegen die Falcons gezögert hatten, verteilten nun fleissig reklamationsbedingte Strafen. Die 4 gegen 3 Überzahl (ja von uns sass auch einer auf der Bank) blieb jedoch Ereignislos. Daneben sorgten nur noch die Events neben des Spielfelds für Schlagzeilen: Der Speakertisch übertraf sich mit Schenkelkopfern im Liveticker. Zudem fand man heraus, dass einer der Glattaler Torschützen gar nicht auf dem Matchblatt vertreten war, was entsprechend an den Verband gemeldet wurde. Spielausschlüsse gab es aber unverständlicherweise keine. Wird es Forfait geben für uns? Wohl kaum.