Das meist herbeiersehnte Spiel der Rückrunde war nun endlich Programm. Es stand das Derby zwischen den Kadetten Schaffhausen und dem UHC Wyland an. Herbeiersehnt daher, da die Hinrunde eine Schmach für die Schaffhauser mit sich zog, welche Wiedergutmachung forderte. Das Setting für das Spiel war ganz nach dem Geschmack der Schaffhauser. In der Wallenbach Halle in Wetzikon hat man schon seit langer Zeit keine Punkte mehr liegen lassen. Ausserdem konnte man den letztjährigen Gruppensieg in dieser Halle feiern. Nach der letzten Niederlage gegen Wyland monierten die Schaffhauser deren grobes Spiel. Doch die zwei erfahrenen Schiedsrichter, welche zur Verfügung gestellt wurden, standen heute einer Holzfällerzusammenkunft im Wege und so mussten beide Teams auf Geschick am und ohne Ball zurück greifen.
Seit dem bereits mehrfach erwähnten letzten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften hat sich einiges getan, hinsichtlich dem technischen Können. Während die Kadetten im letzten Spiel nichts Gutes an dem wyländer Spiel lassen konnten, durfte man in diesem Spiel beobachten, dass der 3. Platz dieser Mannschaft nicht unbegründet ist. Ihr hohes und schnelles Pressing war gut gespielt und stets von hartem aber fairem Körperspiel begleitet. Wo vor einem halben Jahr noch Stöcke geschwungen wurden, wurden jetzt die Schultern und die Füsse clever eingesetzt. Ausserdem zeigten die Wyländer, dass sie auch bei hohem Tempo nicht in unkontrolliertes Kontern verfallen sondern auch überlegte Spielzüge im Repertoire haben. Trotz regionaler Rivalität, so viel Anerkennung muss sein.
Das Spiel hatte eine hohe Intensität in den ersten beiden Dritteln. Die Wyländer verliessen sich auf die Effektivität ihres hohen Pressings, unterschätzten aber die kühle Gelassenheit der Schaffhauser. Stets wurden Räume gefunden, die sich durch ihre Spielweise öffneten. Die Kadetten brachten den Ball dann auch oft in genau diese Räume und nahmen den Wyländern den Wind aus den Segeln. Immer wieder bäumte sich die Druckwelle vor den Kadetten auf zerschellte aber stets an der mittlerweile bekannten standfesten Defensive der Schaffhauser. Die Kadetten konnten auch mit dem hohen Tempo der Gegner mithalten und ihrerseits gut geführte Angriffe vortragen. Diese führten dann auch ab und an zu Erfolgen. Die Wogen glätteten sich dann im letzten Drittel, als dem UHC Wyland sichtlich der Atem ausging. Zwar wurde das Spiel ruppiger und führte teilweise zu grenzwertigen Körpereinsätzen, aber die Gefahr war überstanden. Die Schaffhauser blockten, was es zu blocken gab und schossen ihrerseits weitere Tore. Zum Ende durfte ein Shutout von Joni Kissling gefeiert werden, nach dem Resultat von 4:0.
Mit dieser klasse Leistung zeigten die Kadetten, dass sie den Gruppensieg nicht so einfach hergeben und üben somit Druck auf den momentanen Leader Meilen aus.
Telegramm: Keller, Schudel (1,0), K. Gysel (1,0), E. Bräm (0,1), Schlatter (0,1), O. Bräm (1,0), J. Gysel, Schuler, Gasser, Stoll (1,0), Götz, Cesari (0,1), Zingg (0,1), Kissling