Auch für das Herren 2 ist die Saison endlich gestartet. Am vergangenen Sonntag traf man sich in Bremgarten (AG) zum gepflegten Spiel mit dem löchrigen Ball. Ganze 15 Feldspieler + 1 Goalie gesellten sich dazu. Das gab es noch nie im Herren 2! Ebenfalls noch nie hatten wir einen (Alt)Aargauer im Team. Man munkelt, dass es beim Veranstalter kurz Überlegungen gab, Kadetten-Neuzugang Nathanael Scherrer aufgrund Spionageverdachts den Einlass zu verwehren! Das Abenteuer konnte dann aber trotzdem planmässig beginnen.
Der Start in Spiel 1 war, sagen wir mal, „holprig“. Bereits in der 1. Minute klingelte es im eigenen Netz – ein Weckruf, der die Kadetten daran erinnerte, dass die Sommerpause vorbei ist. Doch keine Panik: Schon in der 2. Minute sorgte Nicola Hablützel mit einem Abstauber für den Ausgleich. Der Assist kam von Raphi Fürst, der sich offenbar entschieden hat, dass ein neuer Name (ehemals Nigg) auch neue Energie bringt.
Die erste Halbzeit blieb danach torlos, obwohl die Kadetten das Spielgeschehen dominierten. Eine Überzahlgelegenheit nach einer Zürcher Strafe wurde leider nicht genutzt – Silvan Epprecht zeigte, dass Zielgenauigkeit nach Trainingsabsenzen ein rares Gut ist.
In der zweiten Hälfte platzte dann der Knoten. Florin Geller eröffnete den Torreigen in der 21. Minute, danach ging es Schlag auf Schlag: Drei Tore in drei Minuten – Hablützel, Scherrer und Geller trafen, als hätten sie eine Wette laufen, wer die meisten Punkte sammelt. Die Krönung des Spiels war jedoch das Unterzahlspiel: Nach einer Strafe gegen Scherrer (offenbar wollte er zeigen, dass er auch körperlich „Aargauer Härte“ mitbringt) erzielten die Kadetten gleich zwei Shorthander. Nicola Hablützel (auf Pass von Andreas Schuler) und Andreas Kohler (solo) sorgten für das 6:1 und 7:1 – ein Endresultat, das sich sehen lassen kann.
Fun Fact: Mit diesen sieben Toren haben die Kadetten bereits nach einem Spieltag so viele Treffer erzielt wie in der gesamten letzten Hinrunde. Ein gelungener Auftakt!
Nach dem Torfestival im ersten Spiel war klar: Gegen den 2. Gegner Lenzburg würde es härter werden. Die Kadetten hatten bereits 40 Minuten in den Beinen, während die Lenzburger frisch und munter aufspielten. Das Spiel begann mit viel Taktik und wenig Chancen – ein Abtasten, das eher an ein Schachspiel als an Unihockey erinnerte.
Doch dann schlugen die Lenzburger zu: In der 13. und 17. Minute nutzten sie zwei Gelegenheiten eiskalt aus und gingen mit 0:2 in Führung. Die Kadetten hielten defensiv stark dagegen, konnten aber offensiv nicht die gleiche Durchschlagskraft wie im ersten Spiel entwickeln.
In der 37. Minute, kurz vor Schluss, nahm das Team ein Timeout und beschloss: „Jetzt oder nie!“ Mit Vollgas ging es in die letzten Minuten und tatsächlich gelang Elias Zimmermann in der 38. Minute der Anschlusstreffer zum 1:2. Der Assist kam von Andreas Schuler, der sich an diesem Tag als zuverlässiger Vorlagengeber präsentierte.
Trotz einer kämpferischen Schlussphase reichte es nicht mehr, das Spiel zu drehen. Doch die Kadetten konnten erhobenen Hauptes vom Feld gehen: Gegen ein frisches Lenzburg-Team hielten sie gut mit und zeigten eine starke defensive Leistung. Letztes Jahr hätte man wohl noch deutlicher verloren – ein Zeichen, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist.