Am letzten Sonntag war es soweit, nach dem Covid-19 bedingten Abbruch der letzten Saison wodurch den Kadetten aus Schaffhausen die Chance um den Aufstieg zu spielen verwehrt blieb, wurde der erste Ernstkampf seit dem 1.März 2020 und den damit verbunden Meistertitel in der 3.Liga ausgetragen. Die Munotstädter traten mit einem Starken Kader von 19 Feldspieler und 2 Torhüter an. Auf deren Gegenseite zeigte sich ein anderes Verhältnis, so hat der Gegner aus Wetzikon mit einem Kader von 10 Feldspieler und 2 Torhüter die Reise nach Schaffhausen angetreten. In Schaffhausen zeigt sich ein leicht verändertes Bild an der Bande, so sieht man Janick Gysel immer noch munter am Anweisungen verteilen jedoch nur noch in der Funktion als Assistent Coach. Das Zepter als Headcoach liegt nun in Händen von Dominik Uehlinger, welcher auf Junioren Stufe im Verein gespielt und anschliessend die U21 als Assistent Coach begleitet hat. Weiter gibt Simon Schenk (kommt aus der Junioren Abteilung) und Raphael Nigg, (Neuzugang (Rolex auf dem Transferwühltisch)) ihr Debut. Des Weiteren schnüren zwei alte Gesichter wieder die Schuhe für die Kadetten, Remo Stucki gab seinen Rücktritt vom Rücktritt sowie Adrian Stottele der nach einem Ausflug in die 2.Liga mit einer Doppellizenz wieder zurück ist.
1.Drittel
Beiden Teams gelang nicht viel in den ersten paar Minuten des Spiels. Es war anzumerken, dass den Spielern noch die lange Sommerpause in den Knochen steckte. So war eine Menge an Pässen zu beobachten die nicht den für sie bestimmten Abnehmer erreichten. Auch bei den Schüssen gab es eine gewisse Anzahl die leicht über das angepeilte Ziel hinaus schossen. Trotzdem konnten die Kadetten 1:0 in Führung gehen. Kevin Gysel erwischte, nach gewonnen Zweikampf, mit viel Gefühl und wiedergefundener Präzision den gegnerischen Torhüter halbhoch auf der linken Seite. Vom ersten Gegentor wachgerüttelt, rissen die Spieler aus Wetzikon nun das Spieldiktat an sich und erspielten sich ein Chancenplus. Es war dem Schaffhauser Schlussmann David Hauser zu verdanken, dass man das 1:0 über eine so lange Zeit halten konnte. Schliesslich musste sich jedoch auch er geschlagen geben. Der Ball konnte nicht aus dem eigenen Slot gebracht werden und landete auf demStock eines Gegners, welcher stilsicher zum 1:1 Ausgleich einschob. Wetzikon erarbeitete sich in den darauffolgenden Minuten weitere Chancen konnten aber den Ball nicht mehr am seher stark aufspielenden Hauser vorbeibringen. So katapultierte Hauser, auf der Bestplayer-Wahl Liste, seinen Namen schon nach dem ersten Drittel ganz nach oben. Am Enden war auch etwas Glück im Spiel, dass die Kadetten doch noch mit einer Führung in die Kabine verschwinden konnten. So traf die Nummer Sieben Lukas Götz auf Pass von Andi Schuler zur erneuten Führung für Schaffhausen. Irgendwie fand er einen Weg den Ball aus eher spitzem Winkel an der Hand es Torhüters vorbei, auf der weiten Seite zu versenken. In der Pause war den erstmals Neo Coach Dominik Uehlinger gefragt. Er musste in der Ansprache die richtigen Worte, sowie den richtigen Ton finden, um den Schaffhauser «Hühnerhaufen» auf Kurs zu halten.
2 Drittel
Offenbar hatte Uehlinger zu Hause geübt, denn Anfangs zweites Drittel traten die Schaffhauser kämpferisch und Sieges gewillt auf und so fanden zunehmend mehr Pässe ihren Abnehmer, und auchein deutliches Chancen Plus konnte auf Seiten der Schaffhauser verbucht werden. Ein weiterer Treffer gelang in dieser Phase des Spiels Giuliano Cesari. Gekonnt verlangsamte er nach einem offensiven Ballverlust sein Backchecking und liess sich hinter die Linie der Gegnerischen Verteidigung zurückfallen. Von diesem Move irritiert spielte der gegnerische Verteidiger einen schlechten Pass zu seinem Mitspieler, worauf Cesari diesen gekonnt abfing und mit schnellen Schritten auf das Tor ziehen konnte. Angetrieben von unbändigem Siegeswillen lies Cesari dem Torhüter keine Chance undversenkte den Ball im Netzhimmel und stellte so die Zahlen auf der Anzeigetafel auf 3:1. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin. Doch der Gegner aus Wetzikon gab sich nicht geschlagen. Nach einer souveränen Auslösung über die Band konnte der Stürmer in den hohen Slot ziehen, und bezwang den Schaffhauser Schlussmann mit einem satten Schuss aus der Drehung. Bei diesem Tor hinterliess die Verteidigung allerdings einen schwachen Eindruck, liess man den Gegner einfach so gewähren. Kurz vor Drittelsende war es dann Elias Bräm, welcher die zahlreich erschienenen Heim Fans (50 deren Zahl) erneut in Ekstase versetzte. Kevin Gysel konnte in der Verteidigung einen Ball abfangen und marschierte in Richtung Tor. Bei dem drauf folgenden Schuss war der Torhüter noch dran, konnte jedoch die Kugel nicht stoppen und so rollte die Kugel langsam auf die Torlinie zu, wo sich Bräm vorab positioniert hatte. Vor den endlosen Weiten des leeren Tores gelang es Bräm im zweiten Versuch, nachdem er zuerst ein Luftloch in style Tiger Woods geschlagen hatte, den Ball überdie Linie zu drücken. Der neue Spielstand lautete 4:2 für die Kadetten. Und bis die Pausensirenen ein zweites Mal ertönte passierte auch nichts nennenswertes mehr.
3.Drittel
Nachdem man ein gutes 2. Drittel gezeigt hatte, war Coach Uehlinger um einiges Ruhiger in der Pause. Dennoch schwang er eine feuernde Ansprache und versuchte die Spieler zu motivieren, im letzten Drittel nochmal alles zugeben, um den ersten Sieg im ersten Pflichtspiel zu feiern. Die Schaffhauser nahmen sich die Worte des Bandenchefs zu Herzen und spielten einen Solides Spiel mit guter Defensive und einigen wenigen Chancen in der Offensive. 10 Minuten vor Schluss war es dann Vizekapitän Kevin Gysel, der die Arme der Fans erneut in die Höhe schnellen lies. Auf Pass von seinem langjährigen Linienpartner Peter Schlatter, überwand Gysel den zur Halbzeit neu eingewechselten Torhüter erneut und änderte die Zahlen auf der Anzeige in 5:2. Nach diesem Tor wurde nicht zurückgelehnt. Es wurde munter weitergespielt und man trat auch offensiv immer wieder in Erscheinung. So konnte sich auch noch Peter Schlatter in die Sparte der Torschützen eintragen lassen, als er das Netz durch einen satten Schuss aus dem Handgelenk zappeln liess. Das Zuspiel kam diesmal von Elias Bräm. Neue Saison alte Stärke diese Linie scheint auch in dieser Spielzeit reibungslos zu funktionieren, war man doch für vier der sechs bisher gefallenen Tore verantwortlich. Im Anschluss dieses Treffers war dann doch der Kampfesgeist der Schaffhauser etwasabgeschwächt und man erlaubte dem Gegner ein Erneutes Auflodern. Dies wurde auch mit einem Treffer belohnt. Sie ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und schnürten die Kadetten vor dem eigenen Tor ein. Am Ende war es ein Schuss aus der Verteidigung es könnte aber auch eine Flanke gewesen sein. Der Absender der Kugel stand bei der Schussabgabe nur wenige Meter vor der Mittellinie und irgendwie fand der hohe Ball seinen Weg über die Köpfe der Spieler und senkte sich schlussendlich am verdutzten Hauser vorbei ins Tor. Der neue Spielstand lautet 6:3. Von diesem Tor wieder wachgerüttelt Verteidigten die Munotstädter das eigenene Tor wieder mit mehr Elan. Erneut wurde der Torhüter des Gegners ersetzt, aber diesmal fiel kein Tor mehr und als die Schlusssirene ertönte lag man sich auf der Schaffhauser Seite in den Armen und bejubelte den ersten (von hoffentlich vielen) Sieg in der Saison 20/21.
Fazit
Über das ganze Spiel hin gesehen ein solider auftritt der Kadetten. So kann man diesen Sieg als Arbeitssieg verbuchen. Nach misslungenem Ersten Drittel mit glücklicher Führung konnte man sich erheblich steigern und einen Sieg einfahren. Als negativer Punkt sollte erwähnt werden, dass man sich zu viele Strafen leistete. Zudem waren 2 der 3 Strafen für übertriebene Härte ausgesprochen worden. Strafen die sich grundsätzlich vermeiden lassen. Positiv wiederrum war das daraus resultierende Boxplay. Dem Gegner gelang kein Gegentor bei Nummerischen Vorteil. (Weshalb die Strafen auch erst im Abschnitt Fazit zur Sprache kommen). Zu erwähnen gibt es ebenfalls das Könnendes Sportchefs Jonathan Kissling. So konnte seine neu Verpflichtung Raphael Nigg durchaus überzeugen und gilt als wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zum angepeilten nächsten Meistertitel und wieder Aufstieg in die 2. Liga. Auch die Leute aus der Junioren Abteilung machen einen guten Job. Beispiel dafür war die gute Leistung des Debutanten Simon Schenk.